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Tageszentrums-Mitarbeiter kümmert sich um Kundin (Bild: FSW)

Wenn die Familie pflegt

Der Großteil der pflegebedürftigen Menschen in Österreich wird zu Hause von Angehörigen betreut – eine sowohl emotional als auch körperlich besonders fordernde Aufgabe. Der Fonds Soziales Wien (FSW) arbeitet laufend daran, pflegende Angehörige bestmöglich zu entlasten.

Einerseits leistet die Pflege zu Hause einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitssystem, andererseits besteht die Gefahr, dass sich die Angehörigen selbst gesundheitlich überlasten. Das Strategiekonzept „Pflege und Betreuung in Wien 2030“ sieht daher vor, das breite Angebot an Pflege- und Betreuungsleistungen noch besser auf den individuellen Bedarf abzustimmen und entsprechend auszubauen.

Neue Leistungen, die entlasten

Dementsprechend hat der FSW 2018 gleich mehrere Angebote umgesetzt, die Betroffene möglichst lange bei einem selbstständigen Leben in den eigenen vier Wänden unterstützen und gleichzeitig pflegende Angehörige entlasten.

Dazu gehört z. B. das „Betreute Wohnen – Entlastung für Angehörige“: Was schon länger als „Urlaubspflege" angeboten wird, ist nun auch im Betreuten Wohnen möglich. Damit können jetzt mehr Angehörige, die eine Auszeit brauchen, für zu pflegende Menschen zeitlich begrenzt ein Wohn- und Pflegehaus nutzen.

Spürbare Entlastung tagsüber ermöglichen die Tageszentren – und dank der erweiterten Öffnungszeiten wissen Angehörigen ihre Verwandten jetzt auch an Wochenenden und Feiertagen gut betreut. KundInnen, die eine Fahrt ins Tageszentrum nicht alleine bewerkstelligen können, werden im Rahmen der „Betreuung mit Fahrt – Tageszentrum“ zusätzlich begleitet und unterstützt.

Nicht zuletzt startete im November 2018 das Pilotprojekt „Mehrstündige Alltagsbegleitung“: Soziale AlltagsbegleiterInnen unterstützen KundInnen zwischen vier und zehn Stunden pro Tag – auch am Wochenende – in deren Zuhause oder bei Wegen außer Haus und fördern soziale Kontakte. Dieses Angebot ermöglicht auch pflegenden Angehörigen mehr Freiraum und schließt die Lücke zur 24-Stunden-Betreuung.

Anita Bauer (Bild: FSW)

„Mit unseren neuen Angeboten beweisen wir, dass sich Kundinnen und Kunden sowie deren Angehörige auf den FSW verlassen können. Nur mit flexiblen Lösungen in der Pflege werden wir die Herausforderungen der Zukunft meistern können.“

Anita Bauer

Geschäftsführerin Fonds Soziales Wien

Kalender 01

415

Tage

wurde „Betreutes Wohnen – Entlastung für Angehörige“ in der zweiten Jahreshälfte 2018 in Anspruch genommen.

Auto

500

KundInnen

nahmen „Betreuung mit Fahrt – Tageszentrum“ in Anspruch.

Monika Badilla, die Leiterin des Fachbereichs für Pflege und Betreuung beim FSW, gibt einen Überblick über das breite Angebot an Pflege- und Betreuungsleistungen.

Sehr gutes Zeugnis für Remobilisation

Dem Erhalt der Selbstständigkeit nach Unfall oder Krankheit dient auch die Remobilisation in einem Wohn- und Pflegehaus. Trainiert werden Aktivitäten des täglichen Lebens, ergänzend sind Heilgymnastik sowie Hilfe zur Selbsthilfe im Angebot. Wie zufrieden die KundInnen damit sind, wollte der FSW 2018 erstmals wissen. Rund 170 Personen haben an der Befragung teilgenommen und ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt.

Arbeitsbewaeltigung 01

95 %

der KundInnen sind mit TherapeutInnen, Pflegepersonal und ÄrztInnen zufrieden.

Zufriedenheit 01

92 %

der KundInnen sind mit der Pflege und Betreuung zufrieden.

Pub 2 01

88 %

der KundInnen finden, dass sich ihre Selbstständigkeit verbessert hat.

FSW-KundInnenbefragung zur Zufriedenheit mit der Remobilisation; Befragungszeitraum Juli bis Dezember 2018

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