Ein Obdach für Flüchtlinge
Menschen bei ihrem Neubeginn unterstützen – das ist ein Ziel von Obdach Wien. Die Expertise aus der Wohnungslosenhilfe nutzt das Unternehmen auch in der Arbeit mit geflüchteten Menschen.
So war Obdach Wien zur Stelle, als 2015 der Bedarf an Unterkünften für Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten sprunghaft anstieg. Innerhalb kürzester Zeit eröffnete das Unternehmen mehrere, teils auch große Einrichtungen.
Bei der Arbeit mit geflüchteten Menschen hat sich von Anfang an die langjährige Erfahrung im Bereich der Wohnungslosenhilfe bewährt. „Beide Personengruppen befinden sich in einer Krise, haben ähnliche Bedürfnisse, suchen nach einer Perspektive“, so Obdach-Wien-Geschäftsführerin Monika Wintersberger-Montorio.
Inzwischen kommen deutlich weniger Schutzsuchende nach Wien, gleichzeitig wurden viele Asylverfahren nach und nach abgeschlossen. Wie für viele andere Organisationen führte der gesunkene Bedarf an Unterkünften für Menschen in der Grundversorgung 2018 auch bei Obdach Wien zum Auflassen großer und kleinerer Einrichtungen.
Durch die Schließungen der Pavillons im ehemaligen Geriatriezentrum am Wienerwald (Obdach Hietzing) sowie des Obdach Höchstädtplatz kam es 2018 zu Neustrukturierungen. Es wurden Teams mit bewährten MitarbeiterInnen neu zusammengestellt, einige MitarbeiterInnen wechselten in andere Bereiche oder zum Fonds Soziales Wien (FSW).
2019 bestehen mit der Grundversorgung Obdach Favorita und dem Obdach Handelskai noch zwei Unterkünfte für AsylwerberInnen. Mit der Fahrradwerkstatt Bike Kitchen im Obdach Favorita betreibt das FSW-Tochterunternehmen auch ein erfolgreiches Integrationsprojekt.
„Meine Vision ist die Schaffung weiterer Plattformen zum Austausch zwischen WienerInnen und Neuankommenden.“
3
Grundversorgungsquartiere
betrieb Obdach Wien Ende 2018, doppelt so viele am Höhepunkt des Einsatzes in der Flüchtlingshilfe.
870
geflüchtete Menschen
wurden durchschnittlich von Obdach Wien betreut.